Die Pilates Basis-Prinzipien der Bewegungsschule

 1. Atmung

Die Atmung ist die erste und die letzte Handlung im Leben, deshalb ist es wichtig richtig atmen zu lernen.

Neben dem Gasaustausch hat die Atmung Auswirkungen auf den Bewegungsapparat und umgekehrt. Die im Pilates Training angewandte Flanken-Atmung erleichtert beim Einatmen die Wirbelsäulenstreckung und beim Ausatmen das Entspannen von Kiefer, Nacken Schultergürtel und Zungengrund.

Dadurch, dass J. Pilates auch Yogaprinzipien in sein Körpertraining integrierte, spielt die Atmung eine besonders große Rolle. Die Atmung soll zum einem Übungen erleichtern und zum anderen Erschweren. So unterstützt eine kräftige Ausatmung die Zentrierung und Rumpfkontrolle. Durch die bewusste tiefe Einatmung gelangt ausreichend Sauerstoff in den Blutkreislauf, die Muskulatur und die Organe werden optimal versorgt und Abfallstoffe werden Abtransportiert. Um die Bauch-und Beckenbodenmuskulatur während den Übungen angespannt zu halten, macht es Sinn die Atmung nicht wie oft gewohnt in den Bauch zu schicken, sondern die Zwerchfellatmung zu bevorzugen. Ist die Muskulatur im Bereich der Wirbelsäule, des Bauches und des Beckenbodens in einem natürlichen Gleichgewicht sind die inneren Organe gestützt und die axiale Länge der Wirbelsäule wird erleichtert. Die Atmung ist direkt mit dem vegetativen Nervensystem (kontrolliert den Erregungszustand des Körpers) verbunden und beruhigt somit den Organismus.

 

 

 2. Rumpfkontrolle

Axiale Verlängerung

Mit der axialen Verlängerung soll der Abstand zu den einzelnen Wirbeln vergrößert werden, damit die Bandscheiben mehr Platz bekommen. Die aufrechte Haltung sollte mühelos eingenommen werden können. Ist dies nicht der Fall, sollte von der bisherigen Haltung heraus nachhaltig in eine Aufrichtung trainiert werden.

 

Die Spannung des Beckenbodens und der tiefen Bachmuskulatur bahnen

Ein gesunder Beckenboden fühlt sich nicht nur gut an. Er hat enorme Auswirkungen auf den Rücken und die Figur. Hier ist es, wie überall, wichtig die Balance zwischen der Spannung und Entspannung zu lernen, um spätere Beschwerden entgegenzuwirken.

 

 

 3.Bewegungseffizienz durch Organisation des Schultergürtels: Entspannung von Kiefer, Nacken Schultern, Weite im Brustkorb.

Der Schulter-Nacken-Bereich ist bei vielen verspannt. Oft liegt es an einer falschen Körperhaltung, das Gleichgewicht der Muskulatur ist gestört und dies hat dann oft die uns bekannten lästigen Folgen wie Kopfschmerzen, Verspannungen, schlechte Atmung und zu viel Kraftaufwand für eine Bewegung. Der Schlüsselbein- und Schulterbereich ist oft zu eng und somit werden viele Energieleitbahnen gedrückt. Im Pilates soll die natürliche Schulter- und Rumpforganisation geschult werden, damit all diese Beschwerden gelindert werden oder gar nicht erst entstehen.

 

 

 4.Ausrichtung und Gewichtsübernahme an oberen und unteren Extremitäten

Fußfehlstellungen und die damit mit sich führenden Auswirkungen wie z.B. X-Beine sind für viele kein Fremdwort mehr. Oft sind uns geringe Fußfehlstellungen gar nicht bewusst. Doch selbst diese geringen Fehlstellungen haben eine Auswirkung auf unsere Becken- Wirbelsäulen- und Schulterstellung. Sie beeinflusst somit den ganzen Körper. Bei allen Pilatesübungen wird auf eine korrekte Ausrichtung der Gelenke geachtet, damit die Kräfteverteilung optimal ausgeglichen ist.

 

 

 5. Artikulation der Wirbelsäule

Genau wie bei der Schulterorganisation kann die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule gestört sein. Meist liegt es an Fehlhaltungen und den dadurch bedingten Ungleichgewicht in der Muskulatur. Eine zu geringe Beweglichkeit in der Wirbelsäule führt zu einer starken Belastung der Bandscheiben. Eine zu starke Beweglichkeit, die durch ausreichend Kraft nicht kontrolliert werden kann, könnte zu einem Wirbelgleiten führen. Im Pilates-Prinzip Wirbelsäulenartikulation soll die natürliche Beweglichkeit gefördert werden und eine Überbeweglichkeit soll die Kraft für ihre oft extremen Bewegungen bekommen.

 

 

 6. Konzentration

Wie tue ich es? Diese Frage ist für die Qualität der Bewegung entscheidend!

Die Konzentration verbindet unseren Körper mit unserem Geist. Daher ist die volle Konzentration für die korrekte und bewusste Bewegungsausführung sehr wichtig, Wenn man sich auf eine bestimmte Region konzentriert merkt man wie die Region arbeitet. Der Mensch lernt dadurch welche Muskulatur für bestimmte Bewegungen angespannt werden muss und welche man loslassen kann.

Die Konzentration wächst mit der Zeit, je bewusster man beim Training ist desto bewusster erlebt man den Alltag.

 

 

 7.Fließende Bewegungen

Bewegungsintegration von Becken, Rippen, Kopf und Extremitäten

Im Pilates sehen und bewegen wir den Körper immer als Ganzes. Dabei bewegen wir den Körper in verschiedenen Bewegungsebenen. So lernt der Körper für den Alltag optimale Bewegungsmuster.




„Qualität statt Quantität“

Wir führen die Übungen präzise aus. Jeder trainiert in seinem persönlichen Fitnesslevel. Hier gilt das Motto „weniger ist mehr“.

 

Mit den oben genannten Prinzipien werden Geist und Körper vereint, Sie erfahren die Übungen anstatt sie einfach nur durchzuführen.

 

 

 

„Nach 10 Stunden fühlen Sie sich besser.

Nach 20 Stunden sehen Sie besser aus.

Nach 30 Stunden haben Sie einen neuen Körper“

                                                           (Joseph Hubertus Pilates)

 

 

 

 

 

Ich entdecke meinen Körper.

Ich entdecke……MICH!